Dieses Video zeigt potentielle Fehlerquellen bei Verwendung der Schlenktechnik in Ausführung.
Was man vermeiden sollte:
Den Kolben ungesichert stehen lassen. Der Kolben kann umfallen und der Inhalt in den Schlauch der Apparatur laufen und verunreinigt werden.
Das Vakuum zu schnell öffnen. Wird der Hahn zu schnell geöffnet kann es zu heftigem schäumen der Lösung kommen, wodurch diese sich durch den Kolben und den Schlauch verteilt. Soll das Lösungsmittel im Vakuum entfernet werden, darf der Hahn nur langsam und vorsichtig geöffnet werden.
Das Zusammenspiel der Apparaturteile über die Line zu unterschätzen. Wird die Inertgaszufuhr zu einem evakuierten Kolben geöffnet, entsteht ein Unterdruck auf der ganzen Apparatur. Dies kann wiederum zu einem heftigen Aufschäumen in anderen Kolben führen. Wird auf einem anderen Kolben mit Septum gearbeitet, kann Luft in die Apparatur eindringen, da Septen nicht vakuumfest sind. Um dies zu vermeiden muss der Hahn zum Kolben verschlossen bleiben, bis in der Apparatur wieder Inertgasüberdruck herrscht.
Bei einer Destillation den Druck verändern. Zunächst ist es wichtig, niemals eine geschlossene Destillationsapparatur zu verwenden, sondern diese stets zur Inertgasleitung offen zu halten.Wird z.B. durch öffnen eines evakuierten Kolbens der Druck auf der Inertgasleitung vermindert, kann es zum aufschäumen der Destillationslösung kommen, wodurch diese durch die ganze Apparatur verteilt wird und die Trennwirkung der Destillation hinfällig ist. Es muss von vorne begonnen werden.
Den Druck beim Erhitzen zum Rückfluss zu verringern. Auch hier führt die Druckerniedrigung zu einem hochkochen der Lösung.
Wird ein Kolben evakuiert, der oberhalb an einen Filterboden angeschlossen ist, wird Celite oder andere Substanzen auf dem Filter aufgewirbelt und in der Apparatur verteilt. Ebenfalls sollte nicht unterhalb eines Filterbodens Inertgas eingeleitet werden, da dies zum auch zum aufwirbeln der Celite führt.