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Handhabung von Flüssigkeiten

In diesem Video wird auf verschiedene Gefahren im Umgang mit Flüssigkeiten im Laboralltag hingewiesen. Vor Versuchsbeginn sollte eine Methode gewählt werden, die den verwendeten Flüssigkeiten angemessen ist. Dabei ist höchste Priorität die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Mitmenschen.

Beim Transport von Flüssigkeiten und vor allem von größeren Mengen sollte immer ein Eimer verwendet werden. Dieser verhindert beim Ausrutschen oder bei Stürzen, dass die Flüssigkeit auf dem Boden ausläuft und möglicherweise das Gebäude evakuiert werden muss. Das Auslaufen der Flüssigkeit kann zu Explosionsgefahr oder giftigen Dämpfen führen.

Beim Umfüllen von größeren Mengen einer Flüssigkeit sollte immer ein Trichter verwendet werden, sofern dieser nicht die Stabilität der Behälter beeinträchtigt. In diesem Fall kann direkt vom Vorratsgefäß in das Becherglas umgefüllt werden, wobei man zur Sicherheit Handschuhe tragen und ein Papiertuch bereitlegen sollte. Dünne Gummihandschuhe bieten nur geringen Schutz vor organischen Lösungsmitteln, weshalb Schutzhandschuhe verwendet werden. Diese sollten nach dem Gebrauch wieder ausgezogen werden, um daran haftende Chemikalien nicht im Labor zu verteilen. Wenn die abgefüllte Flüssigkeit transportiert wird, sollte bei flüchtigen Substanzen ein Uhrglas zur Abdeckung verwendet werden. Beim Umfüllen in einen Erlenkmeyerkolben oder einen Meßkolben sollte ein Trichter verwendet werden. Die Skala eines Becherglases oder Erlenmeyerkolbens ist zu ungenau, um Flüssigkeiten exakt abzumessen.

Größere Mengen einer Flüssigkeit können in einem Meßzylinder mit mäßiger Genauigkeit abgefüllt werden. Für Versuche, die größere Genauigkeit erfordern, sollten Pipetten verwendet werden. Die Vollpipette nimmt ein genau definiertes Volumen auf, wenn der Flüssigkeitspegel am Eichstrich liegt. Für den alltäglichen Gebrauch wird meist eine normale Pipette verwendet. Zur Entnahme oder Zugabe von kleinen Mengen einer Flüssigkeit kann eine Pasteurpipette benutzt werden, diese hat jedoch keine Skala. Hiermit können z.B. wenige Tropfen einer Säure hinzugegeben oder eine kleine Menge einer Flüssigkeit möglichst komplett aus einem Reagenzglas entnommen werden. Die Vollpipette oder normale Meßpipette wird mithilfe eines Peleusballs bedient. Indem man die Luft mithilfe des Auslassventils aus dem Ball entfernt, entsteht in diesem ein Unterdruck. In das untere Ende des Peleusballs wird die Pipette gesteckt und das S-Ventil wird gedrückt, um Flüssigkeit aufzunehmen. Die Flüssigkeit kann mithilfe des E-Ventils wieder abgelassen werden. Beim Arbeiten mit der Pipette sollte beachtet werden, dass die Spitze des Pipette immer nach unten zeigen muss, damit keine Flüssigkeit in den Peleusball läuft.