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Extraktion
Bei gelöst vorliegenden Verbindungen ist die Verwendung eines Scheidetrichters, einem sich verjüngenden Glasgefäß mit Teflonhahn und Schliff, üblich. Bei der Extraktion einer wässrigen Phase wird durch Zugabe einer organischen Phase die Zielverbindung gewonnen. Um die Zeit bis zur Einstellung des Löslichkeitsgleichgewichts zu verkürzen, wird der verschlossene Scheidetrichter geschüttelt. Dabei ist besonders auf regelmäßiges Entlüften über den Teflonhahn zu achten, da sich beim Schütteln i.d.R. ein Überdruck bildet. Die zwei Phasen können anschließend über den Teflonhahn sauber voneinander getrennt werden. Abhängig von der Lage des Löslichkeitsgleichgewichts muss die Extraktion mehrmals wiederholt werden. Dabei können höhere Ausbeuten durch vielfache Extraktion mit geringen Mengen Lösemittel anstatt wenigen Extraktionen mit großen Mengen erreicht werden. Da beim Extrahieren mit Wasser oder Waschen mit wässrigen Lösungen stets geringe Mengen Wasser in der organischen Phase nach dem Trennen verbleiben, ist i.d.R. anschließendes Trocknen der Lösung über einer Wasser bindenden Substanz wie z.B. Magnesiumsulfat nötig.
Eine andere Methode ist zur Extraktion von Feststoffgemischen notwendig. Hierfür wird eine sog. Soxhlet-Apparatur verwendet, die aus einem Soxhlet-Aufsatz mit Rückflusskühler auf einem Kolben besteht. In dem Kolben wird zunächst ein Lösungsmittel, in welchem der zu extrahierende Stoff löslich ist, zum Sieden gebracht. Dieses kondensiert anschließend an dem Rückflusskühler und tropft in die Extraktionshülse in der das zu trennende Feststoffgemisch vorgelegt ist. Über einen Seitenarm im Aufsatz kann das Lösemittel mit den gelösten Anteilen zurück in den Kolben gelangen. Dieses Verfahren stellt eine kontinuierliche Extraktionsmethode dar und führt bei richtiger Anwendung zur vollständigen Extraktion aller löslichen Bestandteile.