Direktlinks:
Heizen
Der Heizpilz wird verwendet, wenn keine genaue Temperatur eingestellt sein muss. Dies ist der Fall, wenn man eine Reaktionsmischung oder ein Lösungsmittel mit Trocknungsmittel über längere Zeit kocht, oder wenn man ein verunreinigtes Lösungmittel über eine einfache Destillation reinigen will.
Der Heizpilz ist in drei Heizringe gegliedert, die je nach Füllhöhe des Reaktionskolbens zugeschaltet werden können. Die Heizleistung wird über ein Netzteil gesteuert, welches die Heizintervalle auf einer Skala von 1-10 regelt, wobei 1 eine niedrige Heizleistung und 10 die maximale Heizleistung bedeutet. Zur Durchführung der Destillation wird zuerst der Magnetrührer eingeschaltet und das Kühlwasser aufgedreht. Da der Reaktionskolben recht voll ist, werden alle drei Heizringe zugeschaltet und eine mittlere Heizleistung am Netzteil eingestellt. Der Heizpilz erhitzt das Lösungsmittel, bis es zu sieden beginnt. Nachdem ein Teil des Lösungsmittels abgedampft und der Füllpegel somit gesunken ist, wird der Heizpilz auf 2 Heizringe eingestellt.
Wenn die Temperatur genau eingestellt werden muss, wird ein Ölbad verwendet, das durch eine Heizplatte erwärmt wird. Dies ist bei vielen Reaktionen oder bei einer fraktionierenden Destillation der Fall.
Grundsätzlich verwendet man beim Erwärmen von Reaktionsmischungen einen Rückflusskühler, damit das Lösungsmittel, das beim Erhitzen verdampft, an der Kühlspirale kondensiert und zurück in die Reaktionsmischung tropft. Auf diese Weise bleibt die Menge an Lösungsmittel in der Reaktionsmischung konstant. Um die Reaktionsmischung zu erhitzen, wird die Heizplatte eingeschaltet und ein Temperaturbereich eingestellt. Die Temperatur des Ölbads wird mit einem Thermometer überwacht und bei Bedarf die Heizstärke reguliert. Die Temperatur der Reaktionsmischung wird zusätzlich mit einem Thermometer überwacht, da sich diese von der Temperatur des Ölbads unterscheiden kann.